10 schöne Weihnachtsmärkte, die trotz Corona stattfinden

Wir Deutschen haben sie lieben gelernt: Weihnachtsmärkte. Alle Jahre wieder schließen wir uns dem bunten Treiben auf den verschneiten von Holzhütten gesäumten Märkten an. Dieses Jahr stellt sich jedoch eine zentrale Frage: Macht uns die Corona-Krise einen Strich durch die Rechnung? Klar ist, dass einige der größten Märkte ihre Pforten wohl nicht öffnen werden. Köln ist die erste Stadt, die sich zu diesem drastischen Schritt entschieden hat. Insgesamt werden wir uns an die gewohnten Vorschriften halten müssen, um auch dieses Jahr in den Genuss von Glühwein und Lebkuchen unter freiem Himmel zu kommen. Diese 10 schönen Weihnachtsmärkte werden dieses Jahr voraussichtlich – unter Auflagen – ihre Pforten öffnen und sind definitiv einen Besuch wert.

Das internationale Schokoladenfestival in Tübingen

Der Termin für das Festival steht bereits fest. Vom 1. Bis zum 6. Dezember öffnet es wieder den Verkauf in der wunderschönen Tübinger Altstadt. Beginnend an der malerischen Neckarbrücke zieht sich das „Chocolart“ durch die gesamte Altstadt. Wie der Name schon verrät, geht es hier ausschließlich um Schokolade. Und zwar Schokolade in allen erdenklichen Variationen, Formen und Farben. And den Ständen wird außerdem verstärkt auf faire Schokolade und vegane Alternativen gesetzt. Auch wenn das „Chocolart“ kein Weihnachtsmarkt im herkömmlichen Sinne ist, ist es besonders für Schokoladenliebhaber ein absolutes Muss.

Der Dresdner Striezelmarkt

Der Striezelmarkt ist eine absolute Ikone unter den deutschen Weihnachtsmärkten. Jährlich lockt der älteste Weihnachtsmarkt der Bundesrepublik Millionen von Besuchern an. Wie es dieses Jahr sein wird weiß noch niemand so genau. Allerdings arbeiten die Veranstalter intensiv an einem Hygienekonzept, das den Ausfall des Traditionsmarktes verhindern soll. Vorzeigeprodukte des Marktes sind vor allem der Dresdner Christstollen und die Schnitzkunst aus dem Erzgebirge. Schwippbögen und Bergmänner kauft man eben doch am besten dort, wo sie herkommen. Zum Stollenfest wird sogar ein riesiger Christstollen für den guten Zweck gebacken. Dieses Spektakel sollte man sich nicht entgehen lassen.

Die Berliner Weihnachtsmärkte

Die maximale Abwechslung wirst du in Berlin erfahren. Anstelle von einem großen Markt, werden in Berlin jährlich zahlreiche kleine und mittelgroße Weihnachtsmärkte ausgetragen. Darunter sind auch viele ausgefallene Ideen. Von der Spandauer Altstadt über den Gendarmenmarkt bis hin zur Gedächtniskirche kannst du dir deinen Aufenthalt in der Hauptstadt mit zahlreichen Tassen Glühwein versüßen. Außerdem kann ich dir einen Abstecher zur Freiluft-Eislaufbahn am Neptunbrunnen nahelegen. Diese ist Teil des Marktes „Berliner Weihnachtszeit“ und bietet ein wunderschönes Eislauferlebnis um den historischen Neptunbrunnen an. Der Adventsmarkt am Kollwitzplatz setzt im Übrigen auf Nachhaltigkeit. Hier findest du viel Faires und Handgemachtes. Lass dich inspirieren von DIY-Deko, selbstgemachter Schokolade und ausgefallenen Weihnachtspullovern!

Weihnachtsmarkt Goslar

Die Kaiserstadt Goslar ist Weltkulturerbe. Und das ist auch kein Wunder, wenn man einmal die wunderschöne Altstadt gesehen hat. Warum also nicht zur Weihnachtszeit einen Abstecher nach Niedersachsen wagen? Besonders durch handwerkliches Geschick fallen die Händler auf dem Goslarer Weihnachtsmärkte auf. Wenn du schon einmal ein Goslar bist, darfst du dir den Weihnachtswald auch nicht entgehen lassen. In der Vorweihnachtszeit verwandelt sich der Pflasterstein der Altstadt in einen temporären Waldboden, der von 60 geschmückten Bäumen gesäumt wird. Ab dem 25. November öffnen sich die Tore der Altstadt für Besucher des Weihnachtspektakels.

Der Esslinger Mittelalter- und Weihnachtsmarkt

Die Veranstalter haben in Esslingen eine kreative Antwort auf die Coronakrise gefunden. Um die Besuchermassen zu entzerren wird der Esslinger Mittelalter- und Weihnachtsmarkt dieses Jahr auf drei kleinen Inseln in der Innenstadt stattfinden. In kleinerem Format kann der diesjährige Markt wieder Mittelalter- und Weihnachtsliebhaber empfangen. Mit seinem ungewöhnlichen Konzept ist der Weihnachtsmarkt zweifellos einen Besuch wert. Oder hast du schon einmal Essen und Getränke auf einem Weihnachtsmarkt von einer Bedienung in mittelalterlicher Tracht bestellt?

Weihnachtsmarkt in der Ravennaschlucht

Die Ravennaschlucht inmitten des Schwarzwaldes ist ohnehin jederzeit einen Besuch wert. Als wäre die malerische Schlucht noch nicht schön genug, wird seit einigen Jahren in eben dieser Schlucht ein Weihnachtsmarkt veranstaltet. An den Grundfesten des Ravenna-Viadukts können Besucher an den Adventswochenenden in Holzhütten allerlei Traditionelles genießen. Besonders sehenswert ist auch die Lichtershow am Ravenna-Viadukt, welche am ersten Wochenende, also am 27.11., stattfindet. Die elfte Ausgabe des Weihnachtsmarktes wird wohl auch in kleinerem Format stattfinden, von einer Absage ist allerdings keine Rede.

Stollenweihnachtsmarkt bei Neubulach

Lasst uns noch einen Moment im Schwarzwald verweilen. Der nächste Weihnachtsmarkt findet nämlich ebenfalls im größten Waldgebiet Baden-Württembergs statt. Naja, genau genommen findet es unter besagtem Waldgebiet statt. Der Weihnachtsmarkt bei Neubulach findet tatsächlich in einem Bergwerksstollen statt, der etwa ein Jahrtausend alt ist. Das ist mit Sicherheit einzigartig und allein deswegen ein Muss in der Adventszeit. Auf dem Weg zum Stollen ist auch Aufmerksamkeit geboten. Dort wird nämlich die Weihnachtsgeschichte nachgestellt. Ob er auch dieses Jahr stattfinden kann, ist noch unklar. Glück auf!

Weihnachtsmarkt in Rothenburg

Rothenburg ob der Tauber hat womöglich die malerischste Altstadt des Landes. Auch dem internationalen Publikum ist der historische Stadtkern ein Begriff. Auch wenn Rothenburg dieses Jahr auf große Teile der internationalen Besucher verzichten muss, wird der Reiterlesmarkt stattfinden. Der Weihnachtsmarkt, der in einer über 500-jährigen Tradition steht, findet dieses Jahr geschlagene fünf Wochen statt. So müssen die Besucher keine zu großen Mengen fürchten und sorglos einen Besuch in Rothenburg einplanen.

 Der Nürnberger Christkindlesmarkt

Es wäre keine Übertreibung zu behaupten, dass der Nürnberger Christkindlesmarkt womöglich der bekannteste Weihnachtsmarkt der Welt ist. Jedes Jahr verbucht er Besucherzahlen in Millionenhöhe.  Aber wie soll das in Zeiten der Corona-Krise funktionieren? Eine endgültige Entscheidung steht zwar noch aus, aber die Veranstalter des Christkindlesmarktes zeigen sich optimistisch, dass sie dieses Jahr ein dezentrales Konzept zum Infektionsschutz durchsetzen können. Also sollte dir nichts mehr im Weg stehen, um die Nürnberger Rostbratwurst und die Nürnberger Lebkuchen zu kosten.

Weihnachtsmärkte auf dem Dorf

Zahlreiche mittelgroße und große Weihnachtsmärkte wurden bereits abgesagt, allen voran die Kölner Weihnachtsmärkte. Das bietet uns die Gelegenheit uns kleineren, provinzialen Weihnachtsmärkten zuzuwenden. Oft überzeugen die kleinen Märkte mit ihrem besonderen Charme und vielen regionalen Angeboten. Außerdem sind sie wegen der geringeren Besucherzahlen nicht unbedingt gefährdet. Schwaben sollten sich zum Beispiel den Weihnachtsmarkt im Kloster Bonlanden nicht entgehen lassen. Neben einem kleinen Weihnachtsmarkt im Innenhof des Klosters, beherbergt das Kloster ebenfalls eine überdimensionale Version einer Weihnachtskrippe, die man unbedingt gesehen haben muss.