Welche Wolle ist für Weihnachtspullover geeignet?
Du überlegst einen Weihnachtspullover zu stricken? Großartig! Schließlich sind Weihnachtspullover seit einigen Jahren in aller Munde. Gerade sogenannte hässliche Weihnachtspullover sind auch dieses Jahr voll im Trend. Mögliche Garne, Garnstärken und benötigte Mengen für deinen selbstgestrickten Pullover stelle ich dir in diesem Beitrag vor.
Welche Garnstärke benötige ich?
Die erste Grundüberlegung vor dem Garnkauf betrifft die Stärke des benötigten Garns. Während sehr feine Garne für die Herstellung von Spitze benötigt werden und extra starke Garne beim Weben von Teppichen genutzt werden, befindet sich das perfekte Garn für deinen Weihnachtspullover in der goldenen Mitte. Ein mittleres Garn der Stärke 4 ist zum Beispiel für deinen Pullover geeignet. Wenn der Pullover etwas gemütlicher und wärmer werden soll, kannst du auch ein Stärke-5 Garn nutzen, das etwas dicker als Garne der Stärke 4 ist. Übrigens: Je stärker das Garn, desto stärker sollte deine Stricknadel sein. Deswegen solltest du dich im Voraus vergewissern, dass die Stärke deiner Nadel in etwa mit der des Garns übereinstimmt.
Welche Garntypen sind für Weihnachtspullover geeignet?
Nur ein Teil aller Garne ist für das Stricken eines Weihnachtspullovers geeignet. Garne wie Merinowolle sind zu fein, Angorawolle ist dagegen zu empfindlich für das regelmäßige Tragen am Körper. Eine Handvoll Garntypen kann ich dir allerdings für deinen selbstgestrickten Pullover empfehlen. An erster Stelle empfehle ich dir den wohl offensichtlichsten Typ: Wolle. Wolle, genauer Schurwolle, ist laut dem Für-Sie Magazin aufgrund ihrer Strapazierfähigkeit und Wärme bestens geeignet. Allerdings solltest du die Wolle beim Kauf darauf überprüfen, ob sie nicht zu kratzig ist. In der Regel solltest du aber jeden Typ Wolle ‚eintragen‘ können, sodass er nach einiger Zeit sehr bequem wird. Des Weiteren empfiehlt das Magazin handgesponnenes Garn, das deine Pullover aufgrund der variierenden Stärken und Farben etwas unregelmäßiger, aber auch verspielter erscheinen lässt. Ebenso geeignet sind Chenille- und Alpakagarne. Ersterer ist für edlere Designs perfekt und ein Baumwollprodukt. Chenille ist allerdings weniger strapazierfähig als Wolle. Alpakawolle ist dein Go-To für besonders warme Weihnachtspullis. Gegenüber herkömmlicher Schafswolle ist Alpakawolle nämlich oftmals weicher und dicker.
Bei Naturfasern wie Schurwolle und Alpakawolle muss allerdings gesagt sein, dass ihre Gewinnung mit Tierleiden einhergehen kann. Die Tierschutzorganisation Peta warnt vor allem vor Alpakawolle aus Peru, wo die Tiere oftmals nur für die Wollproduktion gezüchtet und bei der Schur extremer Qual ausgesetzt werden. Wenn du diese Quälerei nicht verantworten willst und nicht sicherstellen kannst, dass dein Garn aus tiergerechter Gewinnung stammt, kannst du auf synthetische oder pflanzliche Fasern wie Chenille setzen. Eine beliebte synthetische Alternative steht dir in Form von Polyesterfleece zur Verfügung, welches dich mindestens genauso warm wie Naturfasern hält.
Wie viel Garn benötige ich für einen Weihnachtspullover?
Selbstverständlich variiert die benötigte Garnmenge je nach Größe des Pullovers und Typ des Garns. Also Faustregel kannst du 500g Wolle für einen Pullover der Größe M einplanen. Bedenke dabei auch die Menge auf die unterschiedlichen Garne zu verteilen, wenn du einen Pullover mit Muster oder Motiv stricken willst. Genauere Angaben zu Garnmengen findest du übrigens sehr oft auf den Verpackungen deiner gekauften Garne. Daran kannst du ziemlich genau die benötigte Menge abschätzen.
Zögere bei Fragen um Garnstärke, -art und -menge nicht Experten in Fachgeschäften anzusprechen. Gerade bei spezielleren Designideen können sie dir am besten helfen. Auch bei deinen ersten Strickversuchen kannst du dir online jede Menge Hilfe holen. Letztendlich gilt aber die alte Regel. Learning by doing. Ein Pullover ist ein großer Textilartikel. Deswegen ist es auch keine Schande, wenn dein erster Versuch missglückt. Du wirst das Stricken allerdings lieben lernen, wenn du lang genug dran bleibst.