5 ungewöhnliche Weihnachtsbräuche, die aus den USA kommen

Das alljährliche Weihnachtsfest hat in den meisten christlichen Ländern den höchsten Stellenwert unter den religiösen Feiertagen. Die Bedeutung von Weihnachten wird auch durch die aufwendigen Vorbereitungen, ausgiebigen Feste und zahlreiche Feiertage unterlegt. Besonders ausgiebig wird Weihnachten in den Vereinigten Staaten von Amerika gefeiert.

Der Großteil der modernen Weihnachtsbräuche hat seinen Ursprung in Europa, manche von ihnen entstanden sogar, bevor es die Vereinigten Staaten überhaupt gab. Dazu zählen Adventskränze, Weihnachtsbäume und Christbaumkugeln aus Deutschland, um nur einige von ihnen zu nennen. Selbst typisch amerikanischen Bräuche wie das Weihnachtsgürkchen sind auf Deutschland zurückzuführen. Doch spätestens seit der Industrialisierung von Amerika entwickelt die Weltmacht jenseits des Atlantiks auch eigene Bräuche und macht andere bereits vorhandene Traditionen weltbekannt. Vom Beginn der Weihnachtszeit bis hin zu den Weihnachtstagen erfährst du in diesem Artikel, welche Weihnachtsbräuche tatsächlich aus Amerika stammen.

Cookie Swaps

Übersetzt bedeutet das etwas wie „Plätzchen-Tauschparties“. Das Plätzchentauschen hat in Amerika Tradition. Bereits in der Mitte des 19. Jahrhunderts soll es Veranstaltungen dieser Form gegeben haben. Das Konzept ist simpel. Alle Teilnehmer backen jede Menge Plätzchen und bringen diese zur Tauschparty mit. Dort tauschen sie ihre Plätzchen mit denen der anderen Besucher und kehren mit einer bunten Mischung aus Plätzchen aller Art heim. Zu Beginn waren diese Veranstaltungen auf Hausfrauen beschränkt, heute ist dagegen jeder willkommen. Außerdem werden diese Anlässe gerne für Spendenaktionen genutzt. In Deutschland ist der amerikanische Brauch noch ein Geheimtipp. Dabei hat er allerlei Vorzüge, allen voran das Zusammenkommen von Freunden und die Freude an Plätzchen allein. Für Freunde der Weihnachtsbäckerei ist eine Plätzchen-Tauschparty ein absolutes Muss. Also ab auf die Weihnachts-Checkliste damit!

Der Ugly Christmas Sweater

Während der Brauch Pullover als Weihnachtsgeschenke zu stricken seinen Ursprung in England hat, haben die Staaten den Ugly Christmas Sweater populär gemacht. Ein „Ugly Christmas Sweater“ ist ein Weihnachtspullover, der auf eine bestimmte Weise besonders hässlich ist; und das bewusst. Der Sinn des Ugly Christmas Sweater Trends ist es nämlich einen möglichst hässlichen Sweater zu finden und zu tragen. Der Trend, der in den letzten Jahren um die ganze Welt gegangen ist, hat seinen Urpsrung laut der History in Vancouver. Am Anfang der 1900er sollen dort zum ersten Mal Ugly Christmas Sweater-Parties stattgefunden haben. Richtig populär wurde der verrückte Brauch aber erst, nachdem er in die Staaten importiert worden war. Heute gibt es hässliche Weihnachtspullover in allen denkbaren und undenkbaren Variationen. Sogar Weihnachtspullover mit LEDs wurden mittlerweile entworfen! Alljährlich posten sämtliche Weihnachtsfanatiker und Promis ihre neuen, hässlichen Pullover in den sozialen Netzwerken. Wenn auch du deine Freude über die Weihnachtszeit auf besonders humorvolle Weise teilen willst, solltest du einen hässlichen Weihnachtspullover auf deine Einkaufsliste setzen.

Der Weihnachtsmann im Einkaufszentrum

Man kennt es aus sämtlichen amerikanischen Weihnachtsfilmen und Zeichentrickserien. Beim Weihnachtsshopping in der Mall darf der Stopp beim Weihnachtsmann nicht fehlen. Dieser nimmt in der Mall persönlich die Wünsche der Kinder entgegen und lässt sich mit ihnen auf seinem Schoß ablichten. Während diese Tradition in Deutschland eher ein Kuriosum darstellt, kann man im weihnachtlichen Amerika in nahezu jeder Mall einen solchen Mall-Weihnachtsmann antreffen. Erfunden wurde diese Tradition tatsächlich schon vor über 130 Jahren. Je nachdem, welcher Geschichte man mehr Glauben schenken will, begann diese Tradition 1890 in Massachusetts oder 1862 in New York. So oder so ist der Mall-Weihnachtsmann ein amerikanisches Original.

Lichterketten

Wahrscheinlich würde mir jeder dabei zustimmen, dass amerikanische Häuser zu Weihnachten am aufwendigsten geschmückt werden. Dabei dürfen Lichterketten natürlich nicht fehlen. Etwas überraschend dürfte aber sein, dass die Lichterkette in den USA erfunden wurde. Vor ihrer Erfindung waren sowohl in Europa als auch Amerika Kerzen als Christbaumschmuck gängig. Die Lichterkette revolutionierte anschließend nicht nur die Christbaumdekoration, sondern gesamte Dekorationsgewohnheiten auf der ganzen Welt. Erfunden wurde sie nur wenige Jahre nach der Erfindung der Glühbirne durch Edison. Der Erfinder, Edward Hibberd Johnson, war tatsächlich ein Freund Edisons und entwickelte dessen neue Beleuchtungsmethode weiter. Keine 30 Jahre später hatte sie sich bereits auf dem amerikanischen Massenmarkt behauptet; heute ist sie aus weihnachtlichen Haushalten rund um den Globus kaum noch wegzudenken.

Der Weihnachtsstern

In Deutschland hat dieses weihnachtliche Gewächs zahlreiche Namen. Die Pflanze hört auf den Fachterminus Poinsettie. Der klassische Name lautet Weihnachtsstern. In den letzten Jahren wurde er allerdings vermehrt als Winterstern angeboten.  Nun, eigentlich würde man dieses Weihnachtsgewächs nicht mit den USA in Verbindung bringen. Tatsächlich sind die Vereinigten Staaten aber auch für diese Weihnachtstradition verantwortlich. Die Poinsettie ist nämlich eine zentralamerikanische Pflanze, die in ihrer Heimat schon lange vor ihrem Export als Zierpflanze kultiviert wurde. Etwas zur gleichen Zeit, nämlich am Ende der 1820er-Jahre gelangte die Poinsettie sowohl nach Europa als auch in die USA. Zum ikonischen Weihnachtsgewächs wurde das Ziergewächs allerdings im letzteren Land. Etwa hundert Jahre nach ihrer erstmaligen Einführung in die Staaten konnte sie als Massenprodukt etabliert werden; laut History war sie im Jahr 1986 sogar die am meisten verkaufte Topfpflanze der USA.

Das waren allerdings noch lange nicht alle Weihnachtstraditionen mit amerikanischem Stempel. Der Weihnachtsmann höchstselbst hat seinen Ursprung in Amerika. Mehr dazu lesen kannst du hier.


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